Cádiz
Cádiz gilt als eine der ältesten Städte Europas – hier gab es bereits im 9. Jahrhundert vor! Christus eine phönizische Siedlung. Über die Hängebrücke Puente de la Constitución de 1812 mit Ausblick auf den Hafen und ein riesiges Kreuzfahrtschiff fuhren wir zu einem günstig gelegenen Parkplatz in Hafennähe. Tipp: Nicht von dem roten „completo“ Schild abschrecken lassen. Das ist anscheinend kaputt und leuchtet auch, wenn noch genug Parkplätze frei sind. Ein Video (Link) von der Fahrt über die Brücke findet ihr auf unserem Instagram-Account.
Unser Tag in Cádiz war leider etwas verregnet, daher gibt es auch nicht all zu viele Bilder. Ein paar LabCaches führten uns kreuz und quer durch Cádiz, vorbei an der Kathedrale ‚Santa Cruz sobre el mar‘ und einigen historischen Gebäuden, in denen die erste spanische Verfassung von 1812 verfasst und unterzeichnet wurde. Da Cádiz einst wichtigster Hafen für den Handel mit Südamerika war, haben viele Häuser Türme, von denen die Händler nach ankommenden Schiffen Ausschau hielten. Der höchste der Türme ist der Torre Tavira.
Torre Tavira – Camera Oscura
Ein besonderes Highlight war die Camera Oscura im Torre Tavira, dem höchsten Wach- und Aussichtsturm der Stadt. Über ein System von Spiegeln und Linsen wird ein 360° Live-Bild der Stadt auf eine runde Leinwand in einem dunklen Raum projiziert. So bekommt man eine kleine Stadtführung, ohne alle Punkte ablaufen zu müssen. (Ok, dafür musste man den 45 Meter hohen Turm ersteigen.) Netterweise wurde die Camera Oscura Stadtführung nur für uns beide auf Deutsch gehalten. Unser Guide meinte, bei besserem Wetter könnte man noch besser die Nachbarn auf ihren Dachterassen ausspionieren 😉
Zurück zu Sunny ging es entlang der stark befestigten Hafenmauer und vorbei am Casa de las Cuatro Torres.
Da für die Nacht Regen und starke Sturmböen angekündigt waren, entschieden wir uns gegen einen Stellplatz am Meer und verbrachten die Nacht auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums „El Paseo“ in El Puerto de Santa Maria. Auch wenn wir hier etwas geschützter waren, wurde unser Auto noch ganz schön durchgeschüttelt.
Da der Sturm auch am nächsten Tag noch nicht nachließ, verbrachten wir den Tag in der Sunny mit einem längeren Einkaufsbummel durch das Shopping-Center und dem Schreiben von Blogbeiträgen.
Sevilla
In Sevilla ging es vom Messegelände, wo wir Sunny geparkt hatten, mit dem Bus mitten hinein in die Hauptstadt Andalusiens. Wir ließen uns erst mal von ein paar LabCaches durch die Gassen der Altstadt führen. Als wir der gotischen Kathedrale näher kamen, sahen wir lange Menschenschlangen, die für etwas anstanden. Vielleicht ein Apple Store? Wurde ein neues iPhone released? Nein, es waren die Warteschlangen für den Eintritt in die Kathedrale von Sevilla, eine der größten Kirchen der Welt und dem Alcazar, der königlichen Residenz. Vermutlich trafen heute die Karnevalstage und das chinesische Neujahrsfest zusammen und sehr viele Menschen waren auf Reisen…und besichtigten Sevilla. Also ließen wir uns von einem Geocache einmal rund um die Kathedrale führen und beobachteten das touristische Treiben bei ein paar Bocadillos in einem Café.
Plaza de España
Fast jede Stadt in Spanien hat einen „Plaza de España“. In Sevilla ist dieser Platz etwas ganz Besonderes. Der riesige, halbrunde Platz ist reich verziert mit farbigen Fliesen, die Szenen aus der spanischen Geschichte und den Provinzen Spaniens darstellen. Jede der 48 spanischen Provinzen ist hier mit einem Fliesen-Ornament vertreten. Wir verbrachten hier einige Zeit mit Schauen, Staunen und Sonne genießen.
Für Filmnerds: In den Arkadengängen wandelten schon Prinzessin Amidala und der junge Skywalker.
Die passende Hintergrundmusik zum Plaze de España liefert das ‚Duo Los Del Rio‘ mit Sevilla tiene un color especial.
Itálica
Nicht weit von Sevilla liegt die antike römische Siedlung Italica, die 206 v. Chr. gegründet wurde. Ein Großteil der Siedlung liegt heute unter dem Ort Santiponce. Die Ausgrabungen haben aber noch einige Häuser mit schönen Mosaiken und die Therme zu Tage befördert. Ein ganz besonderes Highlight ist dabei das Amphitheater, das damals eines der größten Amphitheater im römischen Reich war und für 25.000 Zuschauer Platz bot.
Wie auch schon die Wüste Tabernas (siehe unseren Blogbeitrag) diente auch diese Ruine als Kulisse für Game of Thrones – die ehemalige Drachengrube in Staffel 7.