Estamos em Portugal

by Basti
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Von Ayamonte, wo wir unsere Sunny noch mal voll tankten (in Portugal ist der Diesel ca. 30 Cent teurer) ging es über den Grenzfluss Guadiana nach Portugal.

Mit dem Wohnmobil an der Algarve

An unseren ersten zwei Tagen in Portugal merkten wir sofort: Hier weht für Wohnmobile ein anderer Wind. In Küstennähe gibt es fast überall Parkverbote bzw. Übernachtungsverbote für Wohnmobile. Dies ist der Wohnmobil- und Vanlife-Welle der letzten Jahre geschuldet. Das Freistehen, bei dem von einigen leider auch Müll und Abwasser frei in der Natur entsorgt wurde, hatte dermaßen Überhand genommen, dass Portugal das Übernachten in Küstennähe verboten hat. Dies wird von der Sicherheitspolizei GNR (Guarda Nacional Republicana) streng überwacht.

Da wir keine Lust auf Strafen oder nächtlichen Polizeibesuch hatten, hieß das für uns: Tagesausflüge ans Meer; zum Übernachten ab ins Inland, wo parkende Wohnmobile noch geduldet sind.* Einen Schlafplatz fanden wir immer. Mal in Orangenplantage, mal neben einem Feldweg im Nirgendwo, mal bei einer Marienkapelle.

*Kurze Erklärung: Für Wohnmobile existiert in vielen Ländern eine Grauzone. Wer kein Campingverhalten zeigt, also keine Stühle vor das Auto stellt etc., der parkt nur. Deswegen funktioniert das Freistehen oft, weil man rechtlich gesehen nur parkt. Es versteht sich von selbst, dass man dabei keinen Müll hinterlässt.

Mit der Bahn zum Meer

In Santa Luzia entdeckten wir eine kleine Schmalspurbahn, die früher Fischer und heute Touristen durch ein Überschwemmungsgebiet an den Strand Praia do Barril befördert. Dort, am Meer, befindet sich auch ein Anker-Friedhof. Die großen Anker wurden früher für die Netze der traditionellen Tunfisch-Fischerei, der Almadrava, benutzt.

Auch die zwei folgenden sonnigen Tage verbrachten wir ein paar km weiter am Strand von Almanci.

São Brás de Alportel

Nach zwei Nächten auf einem schönen Stellplatz bei São Brás de Alportel entdeckten wir etwas außerhalb einen idyllischen kleinen Park Fonte Férrea.

Silves – Capital da Laranja

Da für die nächsten Tage Regen gemeldet war, quartierten wir uns auf einem Stellplatz bei Silves ein. Silves bezeichnet sich als Capital da Laranja, die Hauptstadt der Orangen. Das merkt man bereits auf der Fahrt dorthin: Man kommt an nichts anderem vorbei, als an Orangenplantagen. Uns kam es eher so vor, als wäre Silves die Hauptstadt der Störche. In der Stadt gab es unzählige Störche, die auf vielen Türmchen, alten Industriebauten und Strommasten nisten.

Die Burg von Silves ist eine recht große Festung, die (was sonst) eine ehemalige maurische Befestigungsanlage war und einst die Hauptstadt der maurischen Provinz Al-Gharb schützte. Der Eintritt von 2,60€ lohnt sich hier auf jeden Fall, insbesondere der Ausblick von den Türmen auf die umliegende Landschaft und die Stadt ist sehr beeindruckend.

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