Cordoba

by Basti
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Cordoba

Angekommen in Cordoba fiel uns direkt etwas auf, was wir schon seit über einem Monat nicht mehr gesehen hatten: Ein Fluß, der Guadalquivir, der tatsächlich Wasser führte. Aufgrund des aktuellen Wassermangels in ganz Spanien sahen wir viele Flußläufe, die komplett ausgetrocknet waren.

Juderia

Von unserem Parkplatz aus, ging es zu Fuß in die historische Altstadt von Cordoba. Zuerst erkundeten wir das Juderia, das alte jüdische Viertel. Die eindrucksvolle maurischen Architektur erinnert daran, wie eng verwoben die mittelalterliche Geschichte der Juden, Muslime und Christen in Córdoba war. Wir schauten uns auch kurz in die Synagoge von Cordoba, die eine von nur noch zwei historischen Synagogen in Spanien ist. (Die andere Synagoge steht in Toledo. Während der Reconquista wurden neben den Mauren auch gleich noch die Juden aus Spanien vertrieben und die meisten der Synagogen zerstört)

Mezquita-Catedral de Córdoba

Die Moschee-Kathedrale von Cordoba ist ein ganz besonderes Bauwerk. Der erste Emir von Cordoba ließ im Jahr 785 eine Moschee errichten, die über die folgenden Jahrhunderte auf eine Gesamtfläche von gut 23.000 m² (etwas mehr als drei Fußballfelder) erweitert wurde. Am beeindruckendsten fanden wir den Gebetsraum mit seinen über 850 Säulen und rot-weißen Doppelbögen. Nach der Rückeroberung durch die Christen im Jahr 1236 wurde die Moschee in ein christliches Gotteshaus umgewandelt und in der Mitte die Kathedrale von Cordoba errichtet. Es kommt einem doch recht seltsam vor, wenn man staunend durch den Säulenwald läuft, vorbei an der kunstvoll verzierten Mihrab (Gebetsnische) und plötzlich in einer lichten, mit viel christlichen Prunk verzierten Kathedrale steht.

Nach der Besichtigung der Mezquita-Catedral genossen wir noch die Sonne im Innenhof der Moschee und die Musik von zwei jungen Straßenmusikern.

Un patio de Cordoba

Auf dem Rückweg zur Sunny kamen wir noch an einem kleinen Schild „patio open“ vorbei. Neugierig gingen wir hinein und fanden uns in einem der historischen Innenhöfe (patio) wieder, die in Cordoba sogar Teil des Weltkulturerbes sind. Die nette Besitzerin war anwesend und erklärte uns, dass die Rückwand des Hofes eine maurische Mauer (haha) aus dem 10. Jahrhundert ist. In dem Hof wurden sogar zwei Säulen aus der Römerzeit gefunden, die dort immer noch stehen. „Son mios“ (das sind meine) erklärte die Patio-Besitzerin sichtlich stolz.

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