Die britische Enklave (offiziell British Oversea Territorry) im Süden von Spanien wollten wir uns nicht entgehen lassen. Gibraltar gehört seit 1713 offiziell zum Vereinigten Königreich, wird aber seitdem auch von Spanien beansprucht. Staatsoberhaupt ist King Charles III., offizielles Zahlungsmittel ist das Pfund, die Einwohner sprechen meist Englisch und Spanisch, bezeichnen sich als Briten, sehen ihre Zukunft aber in der EU.
Da es keine wirklich gute Idee ist, mit einem größeren Auto nach Gibraltar zu fahren, ließen wir Sunny am Yachthafen von La Linea stehen, und spazierten innerhalb von 10 Minuten an die Grenze von Gibraltar. Nach Ausweiskontrollen (Personalausweis reicht) auf Spanischer und Britischer Seite ging der Fußweg nach Gibraltar über! die Start- und Landebahn des Flughafens. Stehenbleiben und Tauben füttern ist hier streng verboten.
Weiter ging es durch den Landport Tunnel, der früher der einzige Landweg nach Gibraltar war. Auf der Main Street, der Haupteinkaufsstraße, ist man dann Mitten drin in Little Britain, einer seltsamen Mischung aus Union Jack und Palmen, Fish&Chips und Vino Tinto. Da das Wetter nicht all zu gut war (klar, dass es in England regnet).
Regentag
Da es den ganzen Tag regnete, machten wir uns einen gemütlichen Tag in der Sunny und nutzten die Gelegenheit, unsere Wäsche im Waschsalon des Yachthafens zu waschen. Da der Trockner nicht so gut war brauchte die Wäsche 2 Stunden bis sie trocken war. Wir hatten ja Zeit.
The Rock
Am nächsten Tag schien die Sonne – Perfekt für eine Tour auf „The Rock“, den riesigen Kalksteinfelsen von Gibraltar. Da die Seilbahn gerade gewartet wurde, machten wir uns zu Fuß an den Aufstieg. Eintritt (16£ p.P.) zu dem Naturschutzgebiet „Upper Rock“ mussten wir trotzdem zahlen und dann ging es schon hinein in die Verteidigungstunnel. In diversen Kriegen sind hier Verteidigungsanlagen in den Fels gehauen worden, die man zum Teil besichtigen kann.
Nach einem steilen aber aussichtsreichen Anstieg kamen wir am Top of the Rock, der Seilstation an. Dort tummelten sich schon die ersten Berberaffen, Europas einzige freilebende Affenpopulation. Eine Legende besagt, dass England die Hoheit über Gibraltar verliert, wenn die Affen den Felsen verlassen.
Auf der Aussichtsplattform Skywalk hatten man einen super Ausblick auf die steil abfallende Rückseite des Felsens und über die Straße von Gibraltar. In der ferne konnten wir sogar das Atlasgebirge in Marokko sehen. Fun Fact: der Skywalk wurde 2019 von Star Wars Schauspieler Mark Hamill (Luke Skywalker) eröffnet.
St. Michael’s Cave
Bevor wir in die Höhle St. Michael’s Cave hinabstiegen, gönnten wir uns noch ein Eis, das uns mit dem Hinweis „watch out for the apes“ (passt auf die Affen auf) verkauft wurde.
Die Höhle beeindruckt mit ihren riesigen Stalaktiten und Stalagmiten. Ein Teil davon wird in wechselnden Farben angeleuchtet, so dass die Illusion eines riesigen Engels entsteht. Noch beeindruckender wir das ganze durch die Licht-Show „The Awakening“, bei der verschiedene Videos von auf die Höhlenwände projiziert werden.
Den Abend ließen wir landestypisch bei Fish and Chips in einem Irish Pub ausklingen.
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