Granada und Alhambra

by Basti
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Den Temperaturen zum trotz (Nachts -1°C) fuhren wir nach Granada, wo uns schon von weitem die verschneite Sierra Nevada begrüßte. Zum Glück hatten wir gaaanz hinten in der Sunny auch ein paar dickere Klamotten und die Winterjacken dabei und wir erkundeten zwei Tage lang Granada und die Alhambra.

Granada

An einem Sonntag in die Stadt? Passt, dann ist nicht ganz so viel los, dachten wir. Falsch gedacht! Es war der 07. Januar, ein Tag nach dem es Weihnachtsgeschenke gab (siehe unseren Post zu den Reyes Magos), die Sonne schien und das spanische Ladenschlussgesetz erlaubt es auch am Sonntag zu öffnen. Also bummelten wir am dem sonnigen, aber kalten Sonntag genau wie die vielen Granadinos durch die schöne Innenstadt von Granada.

Ein Labcache führte uns zu einigen sehenswerten Brunnen in Granada. Fun Fact: die Statue auf dem Brunnen Fuente de las Granadas sollte ursprünglich völlig nackt dargestellt werden. Aus Respekt gegenüber der Virgen de las Angustias (einem Marien-Bildnis an der Hauswand gegenüber) wurde die Statue dann doch etwas verhüllt dargestellt. Warum die männlichen Statuen an dem Brunnen dann doch nackt sein durften, entzog sich unserer (nicht-katholischen) Logik.

Über die vielen Treppen und kleinen Gassen des Albaicín, dem ältesten Stadtviertel von Granada, gelangten wir hinauf zum Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás, von dem man einen perfekten Blick auf die Alhambra und die dahinterliegende Sierra Nevada hat.

Hier mal Instagram vs. Reality der Aussicht:

Zurück ging es durch das Albaicín, das aus einer bunten Mischung muslimischer und christlicher Architektur besteht. Viele der Gebäude wurden nach der Reconquista 1492 umgebaut. So ist z.B. das Minarett der Moschee Masjid al-Murābiṭīn heute ein Teil der Kirche Iglesia de San José.

Alhambra

Alhambra, die rote Festung, thront über Granada und gilt als eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas. Auch wir ließen uns diese riesige Anlage nicht entgehen. Vom unserem Stellplatz aus ging es mit einem Uber direkt zum Eingang der Alhambra. Die Organisation für die Tageskasse war etwas spanisch-chaotisch, aber als klar war, wo man sich anstellen musste, ging es zügig voran.

Ein Online-Audioguide führte uns zunächst zu den Gärten und der Villa des Generalife, die der Erholung der muslimischen Könige diente. Durch den königlichen Saal und den Hof der Sultanin ging es über die Wassertreppe (auf dem Treppengeländer fließt Wasser hinab) zum Rosengarten und durch eine Orleanderpromenade.

Vorbei an der Medina ging es zum Palast von König Carlos I. von Spanien (der gleichzeitig als Karl V. Kaiser des hl. Römischen Reiches Deutscher Nation war). Carlos I. gefiel es 1526 hier so gut, dass er sich mitten zwischen die Bauten im muslimischen Stil einen Renaissance-Schloss bauen ließ. Das Schloß blieb bis zu Tod von Carlos I. unvollendet.

Die Alcazaba (vom arabischen al-qaṣba „Zitadelle“) ist der markanteste Bau der Alhambra und zugleich aufgrund der rötlichen Farbe der Mauern auch Namensgeber der Alhambra: Qal al-Haram – die Rote Burg. Von den mächtigen Türmen aus dem 11.-13. Jahrhundert hat man eine hervorragende Aussicht auf Granada, das Umland und auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada.

Als letztes Highlight besichtigten wir noch die Nasriden-Paläste mit reich verzierten Sälen und Innenhöfen, dem Thronsaal des Sultans.

Fun Fact: Die reich verzierte Holzkuppel des Torre de las Damas, dem Hauptturm der Paläste, wurde 1885 von einem deutschen Bankier gekauft und kann im Pergamon Museum in Berlin bewundert werden.


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