Bonjour! Wir sind in Frankreich und ja, diese Küste ist tatsächlich sooo blau, wie der Name vermuten lässt.
Für unseren ersten Stop in Frankreich hatten wir uns einen kleinen Campingplatz in Biot als Ausgangspunkt für unsere Ausflüge nach Nizza und Monaco auserkoren. Zuvor ging es noch eine kleine Cache-Runde in Villeneuve-Loubet entlang des Loup. Was als schöner, breiter Wanderweg am Fluss entlang begann, wurde auf der zweiten Hälfte zu einem sehr steilen und engen (Moutainbike?) Trail und wir waren froh, dass uns nur ein Mountainbiker auf der Strecke begegnete. Ausweichen war da eher nicht möglich. Dafür wurden wir mit einer schönen Aussicht und 12 gut zu findenden Geocaches belohnt.
Die Bratkartoffel-Evakuierung
Auf dem Campingplatz angekommen, breiteten wir uns mit Tische, Stühle, Markise und Gaskocher aus und fingen an, unser Abendessen vorzubereiten. Als die Kartoffeln gerade kochten, kam ein netter Angestellter vom Campingplatz vorbei, drückte uns einen Info-Zettel in die Hand, mit der Bemerkung, dass „Alarm Orange“ angekündigt ist, meistens aber doch nichts kommt. Ratlos versuchten wir, den schlecht übersetzen Zettel zu verstehen – es ging um Unwetter und Überschwemmungen. Also erst mal duschen und was essen, wird schon nicht so schlimm werden.
Als gerade die Kartoffeln für unsere Bratkartoffeln kochten, kam ein deutschsprachiger Mitarbeiter vorbei und meinte: JETZT ist Alarm Orange wegen Überschwemmungsgefahr und der Campingplatz muss innerhalb 1 Stunde evakuiert werden, ansonsten kommt die Polizei vorbei; alle Campingplätze in der Region seien gesperrt.
Ein Blick auf die Regen-Radar App zeigte, dass da wirklich ein dunkel-lila Unwetter auf uns zukam. Also packten wir unsere Sachen incl. dem Topf gekochter Kartoffeln innerhalb von 15 Minuten zusammen und fuhren aus der Unwetterregion Richtung Fréjus. Dort fanden wir einen Parkplatz in einem Industriegebiet neben einem KFC. Statt Bratkartoffeln gab es also Chicken Wings und Pommes.
Die Nacht verbrachten wir dann relativ ruhig, bis uns gegen 06:00 Uhr der Starkregen erreichte, der zum Glück nur eine halbe Stunde anhielt. Zurück in der Region Biot war nun allerdings kein Campingplatz mehr zu bekommen. Alle waren entweder noch gesperrt, oder komplett ausgebucht. Als ab nach Mandelieu-la Napoule bei Cannes.
Monaco – Glück muss man haben
Mit den Fahrrädern fuhren wir am Meer entlang zum Bahnhof Cannes La Bocca und von dort mit dem Zug weiter nach Monaco. Als erstes ging es zum Jachthafen – gucken und staunen und dann weiter zu einigen Formel 1 Kurven, hauptsächlich wegen der LabCaches 😉 An der „Grand Hotel Hairpin“ standen wir zusammen mit vielen anderen Touristen und hofften auf ein spektakuläres Auto. Die ließen nicht lange auf sich warten (immerhin sind wir ja in Monaco) und so drifteten Lamborghini, Aston Martin und Ferrari an uns vorbei. Porsche ist hier eher schon Mittelklasse.
Natürlich sind wir auch ins berühmte Casino von Monte Carlo. Vor dem Eingang bestaunten wir erst mal die Autos, die direkt vor dem Casino parken durften: Bentley war hier anscheinend der Standard. Noch interessanter waren natürlich die Menschen, die in diese Autos ein und ausstiegen – sonnengebräunte, grauhaarige Herren mit dazu passender, deutlich jüngerer Begleitung. Als wir sahen, dass am Eingang Personenkontrollen mit Metalldetektoren stattfanden, fiel uns ein, dass in unserem Cache-Rucksack natürlich ein Multitool mit Klinge war. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt und so haben wir einfach behauptet, dass ganz unten im Rucksack eine Powerbank wäre, auf die der Detektor anschlug. Das war nicht mal gelogen und wir durften rein.
Im Inneren bestaunten wir die prunkvolle Eingangshalle und waren etwas von den kleinen Spielautomaten-Bereich enttäuscht. Wir hatten uns das ganze etwas größer vorgestellt. Natürlich versuchten wir auch an den Automaten unser Glück und gewannen ganze 30 (dreißig!!!) Euro, die Basti gleich wieder verzockte. Um es mit Die Ärzte zu sagen: „Oh, wie schade, oh, wie schade, nur noch Trockenbrot und keine Schokolade mehr…“
Wie sich herausstellte, hatte Basti wohl schon bei der Personenkontrolle sein ganzes Glück verbraucht – immerhin entdeckte er als wir wieder draußen waren noch ein weiteres Taschenmesser in seiner Hosentasche. 😮
Am Abend, zurück auf dem Campingplatz, gab es dann endlich Bratkartoffeln.
Nizza ist Nice
Neuer Tag, neue Stadt: Nizza. Wir waren von Nizza begeistert. Vom Bahnhof aus ging es über die große Einkaufsstraße zur Promenade des Anglais wo wir das blaue Meer und die altehrwürdigen Hotels bewunderten. Der Virtual Cache zum Hotel Negresco konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Für den Blumenmarkt in der Altstadt waren wir etwas zu spät dran, aber nichts desto trotz konnten wir die Altstadt mit allen Sinnen genießen. Es roch nach einer Mischung Meer, Fisch, Lavendel-Seife, Baguette, Rotwein, Kaffee und blauen Gauloises.
Als kleine Stärkung zwischendurch ließen wir uns ein leckeres Éclair schmecken, bevor es vorbei am #ilovenice Schriftzug hinauf zum Park Colline du Château ging. Tip: ca. 90m links neben den vielen Treppen gibt es einen kostenlosen Aufzug. Für den Rest lassen wir mal die Bilder sprechen.
Wer das Wortspiel im Beitrag findet, darf sich einen Salat Niçoise kaufen. Wir können leider nichts ausgeben – siehe Absatz „Monaco“.