Scottish Lowlands

by Basti
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Von Edinburgh aus ging es für uns weiter durch die schottischen Lowlands. Wir bewundern die riesigen Kelpies und ein Riesenrad für Boote. Basti „walks the chain“ und wir wandeln durch Draculas Gemäuer.

Erster Stopp: Die Kelpies

Zwei riesige Pferdeköpfe aus Stahl (Google Maps), die mit ihren 30 Metern zu den größten Skulpturen der Welt zählen. Die Kelpies erinnern an die legendären Wassergeister der schottischen Mythologie, die oft in Pferdegestalt erscheinen und Menschen ins Wasser locken sollen.

Gleichzeitig sind die Kelpies eine Hommage an die Arbeitspferde, die früher unersetzlich für den Kanalbau – insbesondere am Forth & Clyde Canal – waren.

Falkirk Wheel

Nur 20 Minuten weiter, auf der anderen Seite von Falkirk, bestaunten wir das Falkirk Wheel – ein rotierendes Schiffshebewerk, das Boote in 24 Meter Höhe hebt und den Forth & Clyde Canal mit dem Union Canal verbindet.

Die Konstruktion ist weltweit einzigartig und wirklich beeindruckend, wenn man direkt davorsteht.

Statt 8 Stunden und 11 Schleusen braucht ein Boot heute nur 4 Minuten, um auf die andere Ebene befördert zu werden. Hier das ganze mal im Zeitraffer:

Bastis Eskapade 05 – Elie Chain Walk

Im Atlas Obscura entdeckten wir den Elie Chain Walk – eine Art Küsten-Klettersteig, der mit Stahlketten versichert ist. Genau das Richtige für Basti. Der nur 500 m lange Abschnitt ist Teil des Fife Coastal Path – ein kleines, spannendes Abenteuer entlang einer wunderschönen Küste.

Zwischendurch kann man sogar einem Earthcache (GC21761) machen, der sich den vulkanischen Ursprüngen dieses Küstenabschnitts widmet.

Wegmarkierungen gibt es für den Einstieg – danach ergibt sich die Richtung von selbst.

Ob man den Weg von Ost nach West oder umgekehrt geht, ist egal. Ich bin vom kleinen Parkplatz (Google Maps) zum östlichen Einstieg gelaufen. Von dort aus kommt man oben auf den Klippen noch an Verteidigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg vorbei – inklusive Geocache (GC2NNGC).

Walk the Chain – für wen ist die Tour geeignet?

Man sollte auf jeden Fall schwindelfrei und trittsicher sein. Wer schon am Einstieg Schwierigkeiten hat, sollte auf den Rest besser verzichten.
Die Schlüsselstelle ist eine ca. 10 m hohe, senkrechte Felswand, die mithilfe von Kette und Tritten bezwungen werden muss. An anderen Abschnitten muss man auch mal ein paar Meter ohne Kettensicherung weiterkommen. Hier hilft nur Klettern, mit der Drei-Punkt-Regel*, bis zur nächsten Sicherung.

*immer drei Gliedmaßen am Fels, nur eine Hand oder ein Fuß wird zum Weitergreifen oder -steigen bewegt.

Beste Startzeit

Am besten startet man etwa 1–2 Stunden vor dem Tiefststand der Ebbe (siehe Gezeiten Elie). Bei Flut sind einige Passagen nicht passierbar. Bei Ebbe lassen sich zwar ein paar Kettenstellen umgehen, aber wer will schon auf den Spaß verzichten?

Schuhwerk

Ein paar Teenager vor mir waren mit Chucks unterwegs – funktionierte irgendwie, aber empfehlenswert sind feste Wanderschuhe. Nasse Sohlen, rutschige Felsen und große Kiesel erfordern guten Grip – besonders an den Kletterpassagen.

Eine Chain-by-Chain-Anleitung findest du im Blog von James Carron.

Die Brück‘ am Tay und Dracula

Nach Bastis Kettenabenteuer und einer Nacht in Tayport überquerten wir bei Dundee (GoogleMaps) die berühmte Brücke über den Tay – natürlich nicht „um die siebente Stund“.

Danach ging’s weiter entlang der Küste durch das Aberdeenshire, wo wir eher durch Zufall auf dem Parkplatz des New Slains Castle (Google Maps) landeten.

Im Jahr 1895 war hier Bram Stoker zu Gast und ließ sich angeblich vom Schloss zu seinem Roman Dracula inspirieren.

Heute ist das Gebäude eine Ruine, aber wenn man am Abend dort steht, kann man sich gut vorstellen, wie ein Schwarm Fledermäuse aus dem Turm flattert. Bei Sonnenschein wirkt das Gemäuer dann aber gar nicht mehr sooo gruselig.

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