Finnland

by Basti
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a car parked in a field in finnland. Midnightsun in the background

Unsere erste Nacht in Finnland verbrachten wir bei Kemi an einem schönen See, um den eine Geocaching-Runde führte.

Geocaching Megaevent

Zufälligerweise fand am 13. Juli ein Geocaching Megaevent in Ii (zwei „i“) statt. Für alle Nicht-Geocacher: Ein Megaevent ist ein Treffen von mindestens 500 Geocachern. Für das Event Piste Iin päällä hatten sich über 1000 Geocacher angemeldet. Wir reisten schon einen Tag vorher an und nutzten die Zeit, um mal wieder Wäsche zu waschen und um die Geocaches der Gegend zu suchen.

Das Event selbst war nicht ganz so riesig aufgezogen, wie wir es von deutschen Events kannten, war aber trotzdem kurzweilig und wir trafen sogar ein paar deutsche Geocacher, die vom Nordkap herunterkamen und uns einige gute Cache- und Reisetipps gaben.

Fun Fact: Das Gemeindegebiet von Ii ist mit 2.809 km² größer als das Saarland, hat aber nur 9.800 Einwohner.

Weihnachtsdorf Rovaniemi

Nach dem Megaevent fuhren wir nach Rovaniemi, wo wir den Polarkreis überschritten. Prompt trafen wir auch zwei Geocacher wieder, die wir auf dem Event kennengelernt hatten.

In Rovaniemi wohnt auch der Weihnachtsmann (zumindest der finnische). Das Weihnachtsdorf hatten wir uns etwas weihnachtlicher vorgestellt. Vielleicht lag es auch an den Temperaturen von ca. 26°C, aber so wirklich weihnachtlich wirkte das Ganze nicht – eher wie eine große Touristenfalle mit sehr vielen Souvenirshops, zum Teil speziell auf asiatische Kundschaft ausgerichtet. Wir wissen nun auch, wie der Weihnachtsmann die vielen Geschenke finanziert: Ein Foto mit Santa Claus kostet hier 40 Euro. Wir haben nur ein Foto mit einem unechten Weihnachtsmann gemacht und sind schnell wieder geflüchtet.

Rentiere und Mitternachtssonne in Lappland

Mit dem Polarkreis begann nun auch Lappland, das Land der Rentiere. Prompt lief uns auch schon das erste über den Weg. Völlig entspannt spazieren hier Rentiere auf der Straße entlang; Autos stören sie nicht wirklich. (Ein Video davon gibt es auf unserem Instagram Account.)

Auf einem Berg bei Saariselkä, wo wir übernachteten, tummelten sich dann sogar ein paar Rentiere um unser Auto herum. Hier oben steht ein ehemaliger Vermessungsturm, von dem man eine super Aussicht über das hügelige Land hatte, und wir sahen zum ersten Mal die Mitternachtssonne. Um 00:00 Uhr steht hier die Sonne noch eine gute Handbreit über dem Horizont – tiefer sinkt sie nicht mehr.

Geburtstagswanderungen

Da Basti Geburtstag hatte, durfte er gleich 2 (zwei!!) Wanderungen am Tag planen. Erst ging es eine sehr schöne Runde durch den Saariselkä Nationalpark und am Nachmittag kamen wir noch an Felsen von Karhunpesäkivi vorbei, der durch Erosion im Inneren ausgehöhlt wurde und nun als „Bärenhöhle“ bezeichnet wird. Von der Straße aus steigt man hier vorbei an der Bärenhöhle insgesamt 477 Stufen hinauf zu einem völlig unspektakulären Aussichtspunkt – Wald soweit das Auge reicht.

Nach so viel Wandern genossen wir den arktischen Sommer bei 27°C an einem kleinen Fluss in der finnischen Wildnis südlich von Inari.

Sami Museum in Inari

In Inari besuchten wir noch das SIIDA, das Sami Museum. Das Museum war sehr schön und modern aufgebaut und zeigte die Geschichte und das Leben der Sami im Wandel der Jahreszeiten. Im Außenbereich des Museums konnte man verschiedene Häuser, Lagerstätten der Sami und verschiedene Tierfallen besichtigen.

Am Ende des Outdoor-Rundgangs durfte Basti sich auch noch im Rentier-Fangen versuchen. Leider erfolglos.

Wanderung durch die arktische Tundra

Je weiter nördlich man in Lappland kommt, desto mehr weicht der finnische Wald der arktischen Tundra. Am nördlichsten Ende von Finnland wanderten wir durch die karge Landschaft zu einem kleinen See. Die eigentlich geplante Wanderung verkürzten wir, da es immer noch sehr warm war und weit und breit kein Baum, der Schatten spenden konnte, und der Boden wurde immer nasser und sumpfiger. Bevor wir versanken, ging es wieder zurück zu Sunny.

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